pädagogisch wertvolles Kleinkinderspielzeug für 1- bis 3-Jährige

Ganz junge Kinder ab dem ersten Geburtstag sind deutlich mobiler als in den Lebensmonaten davor. Die Mobilität, die Freude an der Bewegung, das Üben und Perfektionieren von Bewegungsabläufen sowie das aktive Sprechen steht auch im Zentrum des Spielverhaltens dieser Altersgruppe der 1- bis etwa 3-Jährigen.

Kleinkinder dieser Altersgruppe möchten sich bewegen, sind sehr neugierig in ihrer Umgebung unterwegs. Diese Zeit ist anfangs sehr fordernd für die Eltern.

Wertvolle Inputs in Form von Spielzeugen zielen hier in erster Linie auf Bewegung ab.

Das klassische Pikler Dreieck kann ab dem Alter von etwa 10-12 Monaten bereits für das erste Aufziehen nützlich sein. Aber erst viel später wird es zu einem herausfordernden Klettergerüst. Das Kleinkind lernt Sprosse für Sprosse hinaufzuklettern und beginnt dann oben darüber zu klettern. Etwa mit 2 Jahren kann dieser wichtige neue Ablauf gelingen. Ein ergänzendes Brett kann dann als Rutsche dienen. Das Gerüst kann mit Freude bis ins Schulalter genutzt werden, kreativ kann es vom Kind zu „privaten Parcours“ umgestaltet werden. Es wird dann dort gehüpft, geklettert, gerollt.
Achtung beim Kauf: zu hoch sollte das Kletterdreieck nicht sein – guter Standard ist etwa 80-90 cm.

Kinder dieses jungen Alters lieben Bewegungaktivitäten sowohl indoor als auch outdoor. Die Begegnung in der Natur und mit der Natur ist ganz elementar!

Der eigene Garten, Hof, Spielplätze und Wald und Wiese sind wertvolle Freiräume für Bewegung. Vor allem ungestaltete Natur ist ganz wichtig um motorisch reifen und Abläufe verfeinern zu können. Es ist etwas völlig anderes auf einem fast rollenden echtem Baumstamm am Waldesrand zu balancieren, dabei den Wald zu sehen, zu riechen und zu hören als auf einem eingezäunten Spielplatz herumzuklettern.

Beides ist gut und hat seine Berechtigung, der echte Wald ist aber ein einzigartiger lebendiger Raum für Entwicklung bei jungen Kindern.

Ausflüge in den nahen Wald, auf Wiesen zu Bächen und kleinen Seen sind als in diesem Lebensalter immer eine gute Idee!

Wichtig ist hier der Mut der Eltern, den Kindern echte Erfahrungen zuzutrauen.

Welches Spielzeug ist also in dieser Kleinkindzeit empfehlenswert?
Einerseits Spielzeug und Turngeräte, die zu Bewegung anregen wie Bälle aller Art und Größen (weiche kleine gut haltbare Bälle genauso wie größere Bälle), Klettermöglichkeiten für drinnen und draußen sowie Springmöglichkeiten wie Trampoline für die älteren Kleinkinder. All diese Bewegungsangebote machen die ganze Kindheit über Spaß, können vielseitig verwendet werden.

Andererseits sind gute Spielsachen, die zu innerer Ruhe und Konzentrationsphase führen mit innerer Zufriedenheit der Kinder verbunden. Wenn das Kind genau das bekommt oder hat, was es gerade braucht für seine Entwicklung, dann ist es vertieft in seine Arbeit, die wir Spiel nennen. Das Kind lernt durch Wiederholung, ist befriedigt und beginnt sich selber immer neue Herausforderungen zu schaffen mit winzigen Änderungen in vertrauten Abläufen.
Das beobachten zu dürfen ist besonders für die Eltern! So soll es sein!

Sprache, Sprachentwicklung, erster eigener verbaler Ausdruck macht diese Lebensphase immens spannend für alle!

Folgende Spielsachen empfehle ich gerne für die Entwicklung dieser Altersgruppe:

Spielzeuge die zu Erkenntinssen führen und viele Wiederholungen zur Übung zulassen. Im Alter von etwa 1 1/2 bis 3 Jahren ist Sortieren und Ordnen ein großes Thema. Das schafft innere Ordnung, Struktur und regt an.

Haba, Sortierbox Steck-Snack

Hier zu sehen die Sortierbox Steck-Snack von Haba.Es können Tiere gefüttert werden – es wird einerseits zugeordnet, andererseits ist dabei Drehen notwendig. Die Arbeit gelingt besser, wenn sich Tiere und Farben gemerkt werden. Sprache spielt hier auch eine Rolle, kurze spielerische Dialoge können entstehen. Hier steckt wirklich viel Herausforderung in einem Spielzeug!

 


links: Haba, Greifpuzzle Raupe Mina,     rechts: Haba, Holzpuzzle Bauernhoftiere

Erste Puzzlevariationen können ab 1 1/2 oder 2 Jahren gelingen. Greifpuzzles sind ein guter Einstieg, es gibt hier eine Vielzahl schöner Puzzles. Das Greifpuzzle Raupe Mina von Haba ist schön gearbeitet und richtig bunt mit hohem Aufforderungscharakter. Die kleinen gerundeten Griffe sind gut zu bedienen und fördern einen exakten Griff.
Deutlich anspruchsvoller sind Puzzles in mehreren Ebenen wie das hier abgebildete Holzpuzzle Bauernhoftiere ab etwa 2 Jahren. Bei diesem Puzzle verlangt die Arbeit schon einen deutlich weiterentwickelten Griff vom Kind und feine Augen- und Handkoordination.

Haba, Steckspiel Formenspaß

Eine andere Herausforderung ab etwa 2 bis 2 1/2 Jahren sind Ordnungsarbeiten, bei denen konstruiert und nach Vorlage nachgebaut wird. Ein ästhetisches Beispiel dafür ist das Steckspiel Formenspaß von Haba. Hier werden nochmal deutlich mehr Kompetenzen geübt und es gibt viele Varianten. Das Kind kann darüberhinaus kreativ eigene Varianten erfinden.

Haba, Holzpuzzle bunter Berufemix

Eine hohe geistige Leistung in diesen Alter ab etwa 2 1/2 bis 4 Jahren ist das Kombinieren und lustvolle Verändern von Figuren. Das setzt ein Verständnis von Körperteilen, Personen/Figuren und deren Kennzeichen, in diesem Fall Berufe, voraus. Dieses Spiel regt auch stark zum Dialog und Spielen mit Sprache an!

Haba, Fädelspiel auf dem Land

Erste Regelspiele in Kombination mit motorisch herausfordernder Tätigkeit wie dem Fädeln und Puzzeln sind vielseitig und machen Spaß. Hier kann Ihr Kind mit seinen Geschwistern und Ihnen als Eltern gemeinsam spielen. Sprache und Begreifen und Umsetzen sind im Zentrum. Ab dem Alter von 2 1/2 bis 3 Jahren bis etwa 4 1/2 Jahren wird das Kind Freude an Spielen dieser Art haben.

Dann folgen ab etwa 3 oder 3 1/2 Jahren weitere klassische Gesellschafts- und Brettspiele, die vielleicht schon Sie in ihrer Kindheit gespielt haben und an die Sie sich gern erinnern! Genaue Tipps und Informationen dazu im ausführlichen Artikel hier.